Page 13 - Preschaint - Nummer 3
P. 13
Eine Schülerin aus St. Moritz Sofia Severino„Wenn ich dieses Stück Holz in den Händen halte, verbinde ich viele Erinne- rungen und Gefühle damit. Es fühlt sich auf eine Art sehr weich und geschmeidig an, obwohl es eigentlich hart ist.Wenn ich daran schnuppere, riecht es frisch und natürlich. Es erin- nert mich an den Wald. Ich ging früher oft in den Wald mit meinen Freunden, um auf Bäume zu klettern und das Gebiet einfach zu erforschen. Ich liebte es, im Sommer dort zu spielen.Ebenfalls erinnert der Geruch mich an das alte Schulhaus im Dorf. Dort ging ich immer sehr gerne ins Lehrerzimmer, weil die Wände aus Holz waren. Und wenn die Sonne hineinschien, roch es immer ganz besonders gut nach Holz.Ich finde, Holz ist wichtig. Wir unterschätzen es oft, weil es für uns selbstverständlich geworden ist. Das finde ich schade. Denn Holz ist Teil der Geschichte, unserer Geschichte. Wir bauten Häuser, Waffen, Möbel und sonstige Sachen aus diesem wichtigen Material. Wir sollten viele Dinge mehr schätzen, und wir könnten mit jenen Sachen beginnen, mit denen wir jeden Tag in Verbindung stehen.“Mit Liebezum Maiensäss Mario TamMario Tam liebt Autos. Und Bikes. Glänzen muss es und schnell sein. Und trotzdem, nichts geht bei ihm über Holz. „Holz ist Le- ben, ist Energie“, erklärt er, ohne zu zögern. Ihn fasziniert, wie zäh das Holz ist und doch so weich. Vielleicht zu weich und zu aroma- tisch? Denn auf seinem Maiensäss im Puschlav muss er seine (heiss-) geliebte Arve durch alle möglichen Vorkehrungen vor Hirschen und Hasen schützen. Dieses Jahr vergebens. Obwohl mit einem ein Meter hohen Zaun verbarrikadiert und einem metallenen Schutz am Stamm geschützt, konnte der Hase – dank hohen Schneemas- sen – einfach bis zum ersten Drittel des Baumes hoppeln und sich daran genüsslich tun. Da nutzten die ganzen Vorkehrungen nichts.preschaint das Magazin 11