Page 44 - Preschaint - Nummer 3
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Daheim im Anderland„Ecce homo“ – „Siehe, ein Mensch!“ Seit seiner Geburt. In die Welt geworfen. Ausgesetzt in ihr dunkles Licht. Preisgegeben. Allein. Verloren?Zu wem gehört er?Wo hat er Familie?Wo ist er zuhause?Anlehnen kann er sich an einen Baum. Und der liegt auch eher, als er steht. Zerzaust und mit abgebrochenen Ästen. Was für eine Unterstützung!Der da liegt, schläft.Schläft ruhig, wie es scheint. Ein Licht erhellt sein Gesicht. Wir erkennen Jakob.Jakob ist im „Anderland“. Unterwegs in der Fremde. Bar jeden Rechtsschutzes. Und ganz auf sich gestellt. Ist Heimat das, was er verloren hat –oder das, was ihn innerlich begleitet, seit langem? Von der Antwort hängt vieles für ihn ab.Jakob träumt.Er träumt den offenen Himmel.Er träumt die Leiter. Sie verbindet Himmel und Erde. Er träumt, die Engel steigen auf ihr hoch und hinunter. Und er träumt Gott. Seine Nähe.Den Zuspruch: „Ich bin mit Dir!“Jakob träumt und lernt im Traum.Erwacht und kann aufstehen.In sein Leben auferstehen.Der Maler malte nur das Licht von oben:Der Traum ist Gottes Geschenk.Die Leiter mit den Engeln malte er nicht.Innere Beheimatung kann man nicht darstellen.Aber was sie wirkt: Ruhigen Schlaf und ein entspanntes Gesicht. Als ob es ringsum schon gut wäre.Als ob man bei sich zuhause wäre. Wäre?„Ecce homo“ – „Siehe, ein Mensch!“ Seit seiner Geburt.42 preschaint das Magazin