Page 51 - Preschaint Nummer 7
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«Diesseitig bin ich gar nicht fassbar ...» –
Was Paul Klee (1879-1940) sich einmal ins Tagebuch schrieb, ist auf seinem Grabstein zu lesen.
Und doch lebt jeder Strich von seiner Hand
und jede Linie von seinem Leben.
«Der gefundene Ausweg» entsteht 1935 als Aquarell
mit Kohle auf Papier.
In welchem Zusammenhang?
Das Jahr ist das Jahr seines Durchbruchs.
Und das Jahr ist das Jahr des Ausbruchs:
Sklerodermie, eine unheilbare Autoimmunkrankheit, wird bei ihm festgestellt.
Seine Haut wird hart und engt ihn ein. Der Körper zieht sich zusammen und bremst seine Beweglichkeit aus.
Der Ausweg kommt nicht auf gerader Linie.
Die Linien in wiederholtem Zickzack laufen ihm voraus. Wo ist der Ausweg zu finden?
Vielleicht gibt «es» ihn nicht.
Vielleicht entsteht er erst in diesem Bild,
mit der fliehenden Bewegung und dem einfachen Dasein mit offen ausgestreckten Armen.
Vielleicht entsteht er erst in dieser Haltung.
Die Haltung ist eine archetypische.
Wir finden sie schon in alten Kulturen
für die Verbundenheit der Betenden mit dem «Himmel».
Die Geste erzählt jedenfalls von Erlösung. Befreiung.
Impressum
Nr. 7, Herbst/Winter 2020
„preschaint – das Magazin“ erscheint zweimal jährlich
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Correctur rumauntsch
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Grafik
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Fotos
Mayk Wendt (Umschlag, Seiten 1, 12/13, 17, 18/19, 30/31, 35, 36, 37, 38, 39, 42, 45) Hanspeter Achtnich (Seiten 16, 33)
Urs Zangger (Seiten 2, 6/7, 21, 27, 28, 29) Aline Lohner (Seite 11)
«La vita in vista»
Seite 35 Kiana Moana Schmidt Seite 36 Flurin Salzgeber
Seite 37 Gianna Duschletta Seite 38 Oskar Felix
Seite 39 Cilgia Nogler-Pedrun
Druck
Gammeter Media AG, St. Moritz/Scuol
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