Page 14 - Preschaint Nummer 5
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                Keine halben Sachen
   Der Mond fasziniert. Als Vollmond, ganz klar.
Und als halber Mond?
Als Halbmond regt er die Fantasie an. Der Kopf macht aus dem Halben ein Ganzes. Wie im Abendlied von Matthias Claudius „Der Mond ist aufgegangen“:
„Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen
und ist doch rund und schön. So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.“
Der Dichter geht in seiner letzten Strophe aufs Ganze. Er denkt an die Geschwister
und auch an den kranken Nachbarn.
Ein Lied für eine gute Nacht in einer geschwisterlichen Welt.
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preschaint das Magazin
Warten auf die Ankunft
„Al pos, frers, uossa giaina! Ma eir in not seraina
urain tar Dieu darcho:
Tü sest chi chi suspira;
nus dains in tia chüra
il chantunais ch’es amalo.“
Ruver per qualchün oter. Ün gest da colliaziun traunter essers bsögnus, consciaints da lur cunfins. Els ans sun dos.
„Eau nun at poss guarir. Ma eau sun cun te.
Nun est isolo in tia sort.
 Tü fest part
da la granda vita. Dieu.“













































































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