Page 38 - Preschaint Nummer 8
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                «Der Morgen ist genau meine Zeit!» «Der Morgen ist genau meine Zeit», sagt Elisabeth Marugg und meint es. Das ist kein Kokettieren. Die Mutter von vier erwachsenen Töchtern steht jeden Tag vor Morgengrauen auf. Und wenn der Wecker klin- gelt, dann ist sie sofort wach, freut sich auf den Tag und vor allem auf diese Zeit, da sie in Ruhe den Tag begrüssen kann. Für Elisabeth Marugg hat der Morgen einen ganz nützlichen Vorteil: Schon als die Mädchen noch klein waren, konnte sie in dieser Zeit in Ruhe haushalten, das Frühstück vorbereiten, Briefe schreiben, Znüni und sich selber parat machen. «Es ist meine kreativste Zeit des Tages», erzählt sie, «und meine Batterien sind voll». Sie mag einfach nicht in den Tag hineinpurzeln. Daher hat der Morgen vor dem Morgengrauen auch eine weitere Komponente für sie: Bereit werden, präsent werden für den Tag. «Preschaint», ergänzt sie und schmunzelt. «Dass ich mich so auf den Tag freuen kann, hat wahr- scheinlich damit zu tun, dass ich bewusst den Morgen begrüsse.» Vor allem im Herbst, wenn sie auf die Jagd geht, hat der frühe Tagbeginn etwas Mystisches für sie. «Da sitze ich stundenlang am selben Ort, beobachte die Tiere und ihre Morgenroutine und staune.» Nichts könne das Morgenlicht wettmachen, diese Morgenfrische, wenn der Tag wieder beginnt. Und so wird sie auch morgen wieder früh aufstehen und innere Ruhe für den ganzen Tag tanken. 36 preschaint das Magazin 


































































































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