Page 37 - Preschaint Nummer 8
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                 Traum oder Wirklichkeit? Ich schliesse hinter mir die Tür zu. Verschämt set- ze ich mich auf einen der nächsten Stühle. Jetzt bin ich da. Im Theater. Verspätet zwar. Die Vor- stellung hat ohne mich begonnen. Vorne, auf der Bühne, da spielen sie. Ich schaue zu. Versu- che mich zu orientieren. Was wird gespielt? Es beginnt mich zu interessieren. Ich möchte besser verstehen, was läuft und besser sehen, was ge- schieht. Ich halte Ausschau nach einem Platz weiter vorne im Saal. Und entdecke einen. Ich ducke mich, schleiche mich hin. So bin ich näher dran. Die Szenen wechseln, das Theater nimmt seinen Lauf. Was sind Einflüsterungen? Was Vor- gaben, was Improvisation? Innerlich gehe ich mit. Warum regiert die eine Spielerin gerade so und nicht anders? Die müsste doch ...! Ich kann mich nicht zurückhalten. Ich springe auf die Büh- ne. Greife ein. Inzwischen ist mir klar: Was hier gespielt wird, ist auch mein Leben! Zuschauerin kann ich nicht bleiben. Auch nicht Statistin. Ich will meine Stimme einbringen. Nach welchem Text? Hinter der Kulisse finde ich die Requisiten- kiste. Da sind Kleider drin. Ich nehme mir eines, dann ein anderes, probiere Rollen aus. Texte ken- ne ich nicht. Die Worte kommen aus mir heraus. Und manchmal bin ich Regisseurin ... und manchmal ist alles ganz anders. Traum ... oder Wirklichkeit? Sömmis discuorran in üna lingua ch’eau nun incleg adüna bain. Que do sömmis chi’m muossan tuot cler e net. E que do sömmis chi sun battibuogls. Que do sömmis chi saun dapü cu eau. E que do sömmis chi quintan già a fin l’istorgia, intaunt ch’eau cugnuosch pür il cumanzamaint. Que do sömmis chi sun pazchaints cun me: Els am mainan inavous al punct da partenza in ün conflict, fin ch’eau d’he chatto – sömgiand – la soluziun ... Chi vuless dimena dir cha sömmis sajan plufrarias? preschaint das Magazin 35 


































































































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