Page 19 - Preschaint Nummer 8

«Da gingen den beiden die Augen auf... und sie erkannten, dass sie nackt waren» Texte, die etwas zu sagen haben, sind Texte, mit denen man nie an ein Ende kommt. Sie bringen uns immer wieder zurück an einen Anfang. Wie die Geschichte von Adam und Eva. Märchenfigu- ren sind sie nicht, sie halten uns den Platz offen, uns Erdverbundenen, die wir die Sterblichkeit und in der Sterblichkeit das Leben tragen. Damit wir erwachen. Genau wie sie. Nicht als Sünder. Ihnen ging auf, wie nackt sie waren. Wie ungeschützt. Wie bedürftig. Und haben damit im Grunde schon ihr sorgloses Paradies verloren. Erwacht unser Bewusstsein, wird nichts einfacher. Wir erkennen unsere nackte Bedürftigkeit und kommen auf die Welt. Selbstverständlichkeiten erweisen sich als Illusionen. Alles wird uns zur Fra- ge. Anders ist Bewusstsein nicht möglich. Wem Vorstellungen, wie das Leben zu sein habe, abhandenkommen, ist wirklich nackt. Berührend, wie sich in der Geschichte Gott um Frau und Mann kümmert: «Er macht ihnen Gewänder für die Haut und bekleidete sie.» Was brauchen wir «east of Eden», um leben zu können? Decision I’m naked. Definitely. Shall I cry for clothes – or face life? L’istorgia es per nus üna bain cun- tschainta. Eir l’incletta da que chi vain quinto. Ella es ün’otra cu in nossa tradi- ziun. «Il pcho originel» es ün titul chi’d es gnieu tiers pür cul dogmatissem cri- stiaun. Illa tradiziun genuina – voul dir: güdeva – es l’incletta diversa. A vain perfin dit: Il sbagl dad Adam ed Eva nun es sto quel ch’els haun mangio il früt dal bös-ch da la cugnuschentscha. Lur schnajamaint da l’egna respunsabilted ho s-chaffieu l’ambiaint ester, eir traun- ter dad els svess. Dieu dumanda simpla- maing: «Inua est tü, Adam, tü umaun?» Adam ed Eva haun do inavaunt lur respunsabilted ed haun cotres ferieu lur individualited ed integrited. Quelo es lur abüs da la volunted libra. preschaint das Magazin 17