Page 14 - Preschaint Nummer 6
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 Ein Haus voll Liebe und Licht Mili Weber malte und schrieb Geschich- ten. Und um sie selbst ranken sich auch Geschichten. Wer war sie und was war ihr wichtig? Wir versuchen eine Annäherung in ihrem Haus – im Gespräch mit der Museumsleiterin Sibylla Degiacomi. Die Bielerin Mili Weber hat in diesem Haus ein Gesamtkunstwerk erschaffen. Warum in St. Moritz? Sicher wegen der besonderen Umstände, die zusam- menkamen. Mili Weber kehrte wegen des drohenden Kriegsausbruchs von der Malschule bei Professor Heinrich Knirr in München zurück nach Biel. Zu- sammen mit ihrer Halbschwester Anna Haller konnte sie Aufträge übernehmen, beispielsweise Illustratio- nen für Schulen und Firmen, Postkarten malen für verschiedene Verlage oder Porträtbilder für Private. Und dann waren wohl familiäre Gründe ausschlagge- bend. Sie selbst war nicht verheiratet, ihre beiden Halbschwestern Frieda und Anna sowie ihr Bruder Emil auch nicht. Emil arbeitete als Architekt bei der Sibylla Degiacomi Bauunternehmung Hartmann, zuerst in St. Moritz und in Saas im Prättigau und dann in St. Moritz. Als die Mutter starb, zogen Anna und Mili ins „Saaser- hüsi“ und malten dort. Anna war eine bekannte Blumenmalerin. Später konnte Emil in Dimlej in St. Moritz ein Haus bauen, das war genau für diese Wohngemeinschaft konzipiert: für Vater Adolf Weber, die Halbschwestern Frieda und Anna Haller und für Emil und Mili Weber. Mili Weber · geboren am Chalandamarz/1. März 1891 in der Stadt Biel/Bienne, Kanton Bern · Ausbildung zur Kindergärtnerin an der Neuen Mädchenschule in Bern · Ausbildung als Kunstmalerin an der Malschule von Professor Heinrich Knirr in München · Illustrationsarbeiten für diverse Verlage, Pro Juventute und für Firmen wie Hero und Bally · gestorben 87-jährig am 11. Juli 1978 im Mili Weber Haus in St. Moritz 12 preschaint das Magazin 


































































































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